Bolivien

Salar de Uyuni – Lagunen, Flamingos und ein Haaaauuufffeeennn Salz

…. Und dann gibts in diesem wunderbaren Land ja noch den Salar de Uyuni, an der bolivianisch-chilenischen Grenze!!

Jenseits von 4000 m über dem Meer betreten wir für die nächsten Tage eine lebensfeindliche, bizarre und wunderschöne Welt. Fast hat man das Gefühl, man verlasse das Reich der Lebenden. Wir befinden uns am Ufer des Salar de Uyuni. Mit 12‘000 km2 und 9 m Tiefe ist dies die grösste Salzpfanne der Welt. So kann Retos Salzstreuer beim Mittagessen getrost einmal eine Verschnaufpause einlegen! 🙂 Mitten im Salzmeer legen wir an einer aus Korallen erbauten Insel an, auf welcher bis zu 700 Jahre alte Kakteen wachsen. Erst hier realisieren wir die Grösse der Salzfläche, in derer Mitte wir uns befinden. Sie scheint grenzenlos. Strassen gibt es hier keine, wir fahren mit vier weiteren Wegbegleitern in einem Jeep offroad durch diese aussergewöhnliche Landschaft. Nach einem sagenhaften Sonnenuntergang übernachten wir in einem Hostal, welches komplett aus Salz gebaut ist. Wände, Stühle, Tische, Betten und Boden – alles ist aus Salz.

Am darauffolgenden Morgen fahren wir an weissen, grünen und roten Lagunen mit grasenden Vicuñas, Alpacas und seltenen Wüstenfüchsen vorbei. Unglaublicherweise gibt es doch Leben in diesen Höhen. Wir treffen sogar auf Hunderte pinke Flamingos – im Sommer tummeln sich hier gar um die 30‘000 solcher Tiere. Somit müssen wir unser Bild vom Flamingo als klassisch tropischen Vogel revidieren. Wir durchqueren eine Landschaft, die uns alles vergessen lässt, was wir bisher kannten. Rundum türmen sich die Vulkane in Höhen von über 6000 m. Schroffe Felsformationen, brodelnde, nach Schwefel stinkende Geysire und Wüsten von unbeschreiblicher Schönheit ziehen an uns vorbei.

Die zweite Nacht verbringen wir auf 4600 m. Kaum ist die Sonne hinter den Vulkanen verschwunden, stürzt die Temperatur von +15°C auf -20°C! Leider müssen wir für einmal mehr unsere geliebten Flip Flops und Badehosen im Rucksack lassen. Stattdessen verschwinden wir mitsamt Skiunterwäsche und mehreren Schichten Kleidern in unsere warmen Schlafsäcke. Aber das macht ja nichts – als Frührentner weiss man, dass auch wieder wärmere Zeiten auf einen zukommen. 🙂

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